Azubi

Küchenmontarghe II…


Nachdem ich mich neulich HIER ja schon lang und breit über die Küchenmontarghe ausgelassen habe, will ich ihnen Teil 2 dieses Abenteuers (?) nicht vorenthalten…

War es ja nun so, dass die Herrschaften damals abrückten und mich mit einer mehr oder minder funktionellen aber optisch mehr als fragwürdigen Arghbeitsplatte zurückließen, die zur Überbrückung herhalten musste, bis meine auf Maß gefertigte Arghbeitsplatte aus Kunststein geliefert werden würde. Nungut…ich war also zum Warten verurteilt.

Der Plattenlieferung voran ging ja noch das Ausmessen durch einen extra bestellten Aufmaßprofi des Kunststeinlieferwerkes, die da anscheinend den Küchenkläusen nicht ganz über den Weg trauen. Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass der Typ, der da anrückte, mit Lasermess3Dhightechdingensdakram aufgelaufen ist und seine Sache zwar schweigsam (nicht unbedingt schlecht) und recht zügig durchgezogen hatte. Was mir weniger schmeckte, war die „Rechnung“ im Nachgang, die uns vor quasi vollendete Tatsachen stellt…der Aufmaßonkel hat nämlich festgestellt, dass unsere Wände angeblich zu schief für gerade (?) Schnitte sind, was zu einem Mehraufwand führen würde – zusammen mit dem von mir vollmundig vorgetragenem Wunsch nach einer minimal verlängerten Wischleiste rief man dann noch einen 3-stelligen Betrag extra auf. Blöd nur, dass man ohne die Zustimmung zu diesen Mehrkosten keine Platte bekommen würde, da die Fertigung der Platte wiederum an der Zustimmung zu den Kosten hängt. Wucher. Aber was soll man machen…dieses verschissene Spanplattenmonstrum von Übergangsplatte war optisch ein dermaßenes Desaster, dass ich den Mist nicht mehr sehen konnte…und ausserdem mit meiner Plautze dauernd am nicht versäuberten Rand langschrammte -___-

Dann Freitag war es soweit…die Küchenkläuse rückten mit der Platte an. Hauptprotagonist dieses mal wieder: RAMbo (remember) – dieses mal aber mit einem Kollegen und ohne Azubis. Da ich zwar körperlich anwesend war, aber zum Montarghezeitraum an der Teilnahme zu einem Teammeeting per Skype gezwungen war (ich konnte mich der Umstände *hust* wegen zumindest vor einer Dienstreise in den Süden der Republik drücken…) musste Herr Argh die Bauaufsicht übernehmen. War auch gut so, denn RAMbos Eröffnungsfrage, ob es denn DIESES MAL Kaffee hätte und die Bemerkung, dass wir „ja noch immer nicht fertig“ seien, ließen mir schon wieder das Messer in der Tasche aufgehen. Blöder Vollwichser…pack du doch meine Kisten auf und bau mir diesen verschissenen scheiss Schwedenkinderschrank direkt aus der Hölle auf, während du noch mit ner 60 Std. Woche schuften musst…im 7. Monat!!! *grunz* was rege ich mich auf…egal…zurück zum Thema.

Herr Argh – schon vorgewarnt durch meine Ausführungen – kredenzte Al RAMowitz seinen Kaffee und nahm mit Schrecken zur Kenntnis, dass ich nicht übertrieben hatte, bei der Zuckermenge, mit der er seinen Kaffee anzureichern gedenkt. RAMbo schien jetzt fröhlich gestimmt zu sein und erörterte Herrn Argh im Anschluss, wie schrecklich es für ihn war, die Montarghe mit 2 Azubis vornehmen zu müssen. DAS nämlich war gar nicht der Plan, sondern resultierte aus dem krankheitsbedingten Spontanausfall des eigentlich eingeplanten Kollegen. Es wäre ein – so RAMbo – Desaster gewesen und hätte nur deswegen so lange gedauert, da er alles nochmal nacharbeiten musste. DIESE Erkenntnis war mir bis dato fremd, was aber auch gut für RAMbo war, denn ich hatte mich am eigentlichen Tag der Montage ja wegen der Hitze zum Teil zurückgezogen und gar nicht das komplette Schauspiel beobachtet und statt dessen den angepriesenen 28 Dienstjahren vertraut, mit denen RAMbo für sich warb.

Dieser bekräftigte jedenfalls vor Herrn Argh nochmal alles gegeben zu haben und dafür 100%igst Sorge getragen zu haben, dass auch alles seine Richtigkeit hätte, was Herr Argh aber nochmal auf die Probe stellte, denn hier und da geriet RAMbo nochmal leicht ins Schlingern, speziell auf die Bodenkratzer angesprochen. Nungut…UND – womit ich in der Tat nicht gerechnet hätte – sie brachten nicht nur eine neue Blende für die Mikrowelle, sondern gleich ein komplett neues Gerät mit, denn auch HIER erinnern wir uns: der Kundenservice der Gerätehotline war ja nicht wirklich kooperativ *hust* aber meine mehr als deutliche Mail an den Kundenservice der Küchenkläuse scheint seine Wirkung nicht verfehlt zu haben. Immerhin. Herr Argh sagte, sie hätten das Teil anstandslos ausgetauscht…und es wäre ein Hauch schlechten Gewissens zu spühren gewesen, denn Herr Argh meint, dass RAMbo 100% schon letztes Mal wusste, dass die Macke da war und nur gehofft hatte, dass ich es nicht sehe…PAH!

Ich kann also nun vermelden, dass ich endlich um eine funktionsfähige und schicke Küche reicher, aber diverse Euronen ärmer bin (was ich noch verdrängen muss, während ich auf meine schicke Arghbeitsplatte schaue) und beglückwünsche uns zur Entscheidung die Kacke trotz allem aufbauen zu lassen. Alles andere hätte vermutlich auch zu Mord und Totschlargh geführt *hust*

Küchenmontarghe…

Die Montage einer Küche ist ja schon fast ein archaisches Ereignis  – handelt es sich doch bei der Küche eigentlich um die zentrale Feuerstelle der Höhle…äh…Wohnung, in der der Jäger das frisch erlegte Mammut zu rösten gedenkt. So oder so – eine funktionierende Küche ist für eine Bude quasi unerlässlich (es sei denn, man gehört zu diesen wie-auch-immer-getariern, die nur Sachen essen, wie sie gerade vom Baum fallen) weswegen es nur die logische Konsequenz war, dass wir für unsere frisch erstandene Bude auch eine benötigen… (mehr …)